Der Geschichtliche Arbeitskreis Gonzenheim e.V. hatte seine Mitglieder für Karfreitag zur traditionellen Flurbegehung eingeladen. An der mittlerweile 11. Flurbegehung nahmen nicht nur Mitglieder sondern auch einige Gäste teil, die wie jedes Jahr eine Urkunde erhielten.
Unter der Führung des 1. Vorsitzenden Ernst Henrich haben die Geschichtsfreunde viele interessante Informationen über die Ortsgeschichte von Gonzenheim erhalten. Er erzählte unter anderem, dass die Gonzenheimer Gemarkung zu den ältesten besiedelten Orten der Umgebung zählt, jedoch erst um 1270 erstmals im Eppsteiner Lehnsbuch erwähnte wurde.
Der Rundgang begann bei herrlichem Wetter an der Ev. Kirche vorbei am alten Pfarrhaus und dann zum ehemaligen Brendel-Hattsteinischen Gut zum Museum im Kitzenhof. Dort erinnerte er an den ehemaligen Standort des Gemeinderechnerhofs, die vielen Mühlen und den letzten Laufbrunnen „Das Börnchen“. Weiter ging es durch die Fluren „In den Dörrenwiesen“ „Das Ort“ und „Homburger Weg“ die Straße Alt Gonzenheim entlang, früher die Obergasse und ein wichtiger Verbindungsweg nach Homburg. In dieser Straße wohnte der Maler Eberhard Quirin und auch gab es dort einmal eine Poststelle. Der Weg führte weiter an der Eisenbahnlinie entlang mit Blick auf das ehemalige Frankengräberfeld zur Frankfurter Landstraße vorbei am alten Bach und der früheren Haltestelle der Straßenbahnlinie 25. Es ging weiter zum Homburger Hof mit der Freiheitslinde und Blick vom Gunzoplatz auf die „Backhauswiesen“ und dann durch das Gässchen zur Ev. Kirche.
Ernst Henrich hatte aus dem Archiv verschiedene Bilder mit alten Ansichten herausgesucht, die an den einzelnen Stationen jeweils große Beachtung fanden. Bei der anschließenden österlichen Kaffeetafel im evangelischen Gemeindehaus bot sich Gelegenheit zu vielen guten Gesprächen.