2019: 400 Jahre Kitzenhof

Leben und Wohnen in früherer Zeit

In dieser Ausstellung wird anhand von Bildern die Geschichte des „Kitzenhofes“ gezeigt und gleichzeitig erinnern viele Exponate an das Leben und Wohnen in früherer Zeit. Zu sehen sind Gegenstände aus dem 19. und 20. Jahrhundert wie verschiedene Küchengeräte, alte Kaffeemühlen, Geschirr des täglichen Gebrauchs, Spinnräder und vieles mehr.

Der Kitzenhof wurde 1619 als Bauerngehöft gebaut und befand sich fast 150 Jahre, von 1767 bis 1923, im Besitz der Familie Kitz und deren Nachkommen. Er wird 1820 im Katasterblatt des Gonzenheimer Fluratlanten als 2stöckiges Haus mit Stall und Scheune bezeichnet. Das große Anwesen hat im Laufe der Jahre viele Nutzungsänderungen erfahren. Wilhelm Schudt verkaufte 1923 Haus und Nebengebäude an die Gemeinde Gonzenheim, die das Wohnhaus vermietete. Von 1927 bis 1937 befand sich im Wohnhaus die Bürgermeisterei der Gemeinde Gonzenheim. In den Nebengebäuden waren das Gefängnis sowie der Stellplatz des Totenwagens; die Scheune war bis 1972 Unterkunft der Feuerwehr. Mit der Eingemeindung von Gonzenheim im Jahr 1937 wurde die Stadt Bad Homburg Eigentümerin des Anwesens. Nach der Eingemeindung und im Krieg waren im Erdgeschoss des Wohnhauses das Winterhilfswerk und die Gemeindebibliothek untergebracht. In einem Zimmer wurde während des Krieges Lebensmittel- und Kohlekarten ausgegeben; das Obergeschoss war vermietet. In den folgenden Jahren bis 1972 und von 1975 bis 2006 waren Erd- und Obergeschoss vermietet. Die Nebengebäude und die Scheune wurden im Jahr 1972 abgerissen.  Nach dem Auszug des letzten Mieters im Jahr 2006 wurde das Wohnhaus renoviert und seit Mai 2013 befindet sich dort das Gonzenheimer Museum.

Die Ausstellung wird im Obergeschoss des Museums bis zum 15. Dezember 2019 sonntags von 15.00 bis 17.00 Uhr (außer in den hessischen Schulferien) zu sehen sein. Sonderführungen können unter der Tel.Nr. 06172/453036 Henrich oder 06172/450134 Humpert vereinbart werden.